MUSIKER
Musiker sind Schwerstarbeiter
Wer sein Leben der Musik widmet – sei es hauptberuflich oder mit großer Leidenschaft nebenbei –, ob auf der Bühne oder als Instrumental- oder Gesangspädagoge, zeigt damit viel Idealismus und Lebensmut.
Künstler stehen heute vor vielfältigen und komplexen Aufgaben. Wer eine Anstellung an einer Musikschule hat, unterrichtet oft auch selbstständig. Wer auf der Bühne steht, ob im Orchester oder in einer Band, angestellt oder freiberuflich, benötigt Fähigkeiten, die über die bereits herausragenden musikalischen Fertigkeiten hinausgehen, die für diesen Beruf erforderlich sind. Wer hier nicht klar kommuniziert oder selbstorganisiert ist, gerät schnell in Termin- und Zeitnot. Missverständnisse oder Konflikte kosten attraktive Jobs, oder eine Mucke wird kurzfristig abgesagt. Wie geht man mit Unvorhergesehenem um, mit dem finanziellen Risiko und den hohen Anforderungen, die an einen gestellt werden?
Als ausgebildeter Musiker und Gitarrenlehrer mit jahrelanger Erfahrung im Unterrichten und auf der Bühne kenne ich die Anforderungen und Stolpersteine dieses Berufsfeldes nur zu gut – sei es in der Selbstorganisation, der Kommunikation, der Performance oder im Umgang mit Stress.
Persönliche Begleitung – ein geschützter Raum für Reflexion und Schlüssel zur künstlerischen Entfaltung
Manchmal braucht man einen geschützten Rahmen, um über Ziele, Ängste und Blockaden nachzudenken. Wie kann Lampenfieber in ausdrucksstarke Präsenz verwandelt werden? Wie bleibt man in einem Umfeld, das oft zwischen Perfektion und Unsicherheit schwankt, mental stark? Wie wäre es, die innere Balance zu halten und dabei die künstlerischen Fähigkeiten zu verfeinern? Wie wäre es, die ganz eigene, persönliche musikalische Identität zu entwickeln, gerade weil es oft um Selbstbehauptung im Kollegium oder um Vermarktung geht? Durch regelmäßige Reflexion können Musiker ihre eigenen kreativen Prozesse und ihr Umfeld besser verstehen und neue Wege finden, um mit den täglichen Belastungen umzugehen.
Supervision – Ein Blick von außen gibt Überblick ins Innere
Genauso, wie wir Musiker manche Bewegungsabläufe automatisiert haben, haben wir auch Muster gelernt, die uns den Alltag erleichtern. Leider haben wir manchmal auch Muster entwickelt, die uns mal geholfen haben, jetzt aber eher hinderlich sind.
In der Supervision betrachten wir gemeinsam mit Kollegen, Veranstaltern, Bandmitgliedern, Orchestern oder Ensembles den Umgang miteinander. Supervision unterstützt Ihr Team dabei, Muster zu erkennen und nicht hilfreiche Verhaltensweisen umzulernen. Sie schafft Klarheit in der Kommunikation, hilft, Stolpersteine im künstlerischen Prozess zu reflektieren, und unterstützt jeden im Team dabei, die eigene Rolle bewusst und kraftvoll auszufüllen. Denn oft sind es nicht nur musikalische, sondern auch zwischenmenschliche Herausforderungen, die über Erfolg und das eigene Wohlbefinden entscheiden.
Mediation – Brücken bauen, auch wenn keine Brücke mehr sichtbar ist
Wenn Menschen zusammenkommen, prallen Welten aufeinander. Ob im Ensemble, in einer Band, im Orchester oder im Musikunterricht, mit Eltern oder Veranstaltern – es kann schon mal zum Fortissimo kommen, und dann geht es ad libitum drunter und drüber. Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, das den Konfliktparteien dabei hilft, eigene Lösungen zu finden und ihren Konflikt selbst zu lösen. Mediation hilft, Bedürfnisse klar zu benennen, Missverständnisse aufzulösen, unterschiedliche Erwartungen zu klären und konstruktive Lösungen zu finden.
Konflikte gibt es immer wieder. Sie können uns blockieren, wenn wir nicht damit umgehen können, aber wir können daran wachsen, wenn wir bereit sind, zu lernen und konstruktiv Lösungen zu finden, von denen beide Seiten profitieren. Ein Team, das in einer Mediation erfolgreich Lösungen gefunden hat, arbeitet danach meist besser zusammen, als wenn es den Konflikt nie gegeben hätte. Wer mit Konflikten konstruktiv umgehen kann, erlebt, dass Kreativität wieder neu fließen kann.
Individuelle Begleitung, Supervision und Mediation als Ressource
Wer persönliche Begleitung, Supervision oder Mediation als Ressource nutzt, zeigt damit einen professionellen und reflektierten Umgang mit den Anforderungen und dem Umfeld des Musikerberufs.
Manchmal ist ein professioneller Blick von außen hilfreich. Er bietet die Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen und eigene Ressourcen wiederzuentdecken und zu aktivieren.
Meine Erfahrung in unterschiedlichen beruflichen und privaten Kontexten, gepaart mit meinem methodischen Wissen, ermöglicht es mir, Menschen in ganz verschiedenen Lebensbereichen zu begleiten und mit neu entdeckten Kompetenzen wieder durchzustarten.